NACH   INNEN



Rainer Langhans, mein/unser Gefährte in einer Wahlfamilie oder weiblicher Kommune, von der Presse "Harem" genannt, hat von seinem Weg des Voran-Scheiterns, aus dem falschen Leben zunächst zurück in das rätselhafte 68er "Gefühl" und dann weiter in das Innere, immer wieder mal berichtet. Manchmal öffentlich, in seltenen Interviews, im häufigen Gespräch mit Freunden, vor allem mit uns Frauen. Aus den letzten Jahren ist gerade ein weiteres Buch entstanden: "Nach Innen" (Startup für's richtige Leben nach dem falschen: Korona, Krebs und Krieg). Das Buch beschreibt, dass es einen Weg gibt, aus unserer materiellen Verstrickung, des Missbrauchs der Natur, der nicht enden wollenden Gewalt unter uns Menschen, herauszufinden.

Ich wünsche mir, dass dieses Buch uns gesprächig macht, heftige Diskussionen über diese Zeitenwende auslöst. Nicht nur im Netz, gerade auch live unter uns allen. Jeder Ort, jede Einladung wäre mir willkommen.

 Zu diesem Weg des sinnvollen Scheiterns in ein richtiges Leben sind über die vielen Jahre immer mal wieder weitere Bücher entstanden: K1 - Das Bilderbuch der Kommune, #Soists, Ich bin's, Styx: Die Reise beginnt, Die Mitte der Dunkelheit, Das Harem Experiment, Klau Mich, Geschichten von der Wahren Liebe, Theoria Diffusa. Vielleicht findet ihr euch darin wieder:

Hier könnt ihr sie bestellen, oder Buchbesprechungen lesen.

"Wenn all mein Privates politisch ist, dann Gutnacht. Da bin ich nämlich oft scheiße drauf. Da kann ich raus, wie der Langhans sagt? Cool.  Ich leg mir sein Buch unter's Kopfkissen und träume. Nein, scheitere. Vorwärts, sagt er?"

- Rüdiger Wagner-Troost, Musiker & Komponist



"Dieses Buch ist heutzutage eine geradezu notwendige Erweiterung des eigenen Blickwinkels auf die Welt. Eine nah und persönlich geschriebene Anleitung zum richtigen Leben und was man selbst tun kann. Ich kann es nur von Herzen empfehlen."

- Marten Conrad, Filmemacher

"Rainer hat einen  jungen Geist, der nicht den ausgetretenen Pfaden der Konvention folgt. Die Begegnung mit seinen Gedanken hat mich erfrischt und ein ganzes Stück jünger werden lassen."

- C.P. Hant, Schriftsteller

Ins Gespräch kommen

Wir haben alle erste unbewusst Erfahrungen mit dem Inneren gemacht, manche nennen es Therapie, manche Internet.  Es geht um das richtigere Leben nach dem falschen. Was hat Rainer damals in der Kommune gesehen, was heute? Warum Korona, warum die Katastrophen und wie den Planeten retten, uns? Was weißt du? Darüber möchten wir mit euch reden, als Event oder Gesprächsrunde.

Über uns

1978 traf ich Rainer Langhans bei Dreharbeiten eines Road Movies: Er spielte eine der Hauptrollen, ich probierte mich als Regieassistentin aus. Damals wusste ich eigentlich so gut wie nichts über mich und glaubte an eine Karriere bis zum Film-Oscar. Irgendwie rücksichtslos alles einnehmend und dahinter doch depressiv. Ich werde gewinnen, tönte ich noch, Rainer lächelte. Um mir dann ab Lüneburger Heide all meine Glaubenssätze aus der Hand zu schlagen. Ich erschrak zutiefst: Nichts wusste ich, nichts wirklich Authentisches über mich oder das Leben. Zum Glück ahnte ich: Durch diesen merkwürdigen Besserwisser würde ich mich endlich ganz anders kennenlernen. Als "innere" Frau? Gibt es sowas? Wird das die Chance meines Lebens?   



Treuer Gefährte, Asperger-Autist: Rainer Langhans

Eine Löwe-Getriebene, zweifelnd Suchende: Christa Ritter

Christa Ritter

Ich wurde noch während des Krieges in eine liberal-bürgerliche Familie in Berlin geboren. Die Märchen, die meine Oma vorlas, liebte ich: Die abenteuerlichsten Verwünschungen führten zu einem guten Ende. Als Extravertierter würde mir also mein Leben auch durch Dick und Dünn gelingen. Meine Eltern, später die Lehrer des katholischen Mädchengymnasiums bauten mir entsprechend notwendige Zäune nach engen Regeln. Darin no fun for the girls. Mit meiner rücksichtslosen Art eckte ich daher so an, dass ich noch vor dem Abitur abging.

Rainer Langhans

1940 bei Magdeburg geboren: Die Welt ist ihm fremd, selbst die Eltern. Abgeschoben ins Internat. Rainer fremdelt weiter und verpflichtet sich zur Bundeswehr, nicht lang. Jura und Psychologie-Studium in Berlin, auch nicht lang. Stattdessen Vorsitzender im Berliner SDS. Die erste Freundin verlässt ihn. Zutiefst ratlos. Daher und wegen des elterlichen Nazi-Gens Kommune I und die war fantastisch, sagt er. Endlich war ich nicht mehr sprachlos, konnte mich mit anderen verständigen. Alles war jetzt so richtig, so wahr. Allgemeine Zärtlichkeit statt Sex. Make Love not War hieß das große "Gefühl" weltweit. Rainer war endlich angekommen: So ist das Leben eigentlich, das Innen tanzte außen himmelhochjauchzend mit allen. Aber Springers BZ operierte mit der Angst und schrieb Horrorkommune.

Bücherladen Auswahl

2022: Nach Innen

Zeitenwende ist das Gefühl vieler. Erst Korona mit Lockdown, bei Langhans Krebs und jetzt Krieg. Kein Ausweg, nirgendwo? Doch, aber hier im Westen völlig unbekannt: Der Weg nach Innen. In ersten Ansätzen versuchen sich inzwischen alle darin, unbemerkt. Wann wird diese "Rettung" mehr und mehr zum selbstbewussten gesellschaftlichen Thema?

2017: #Soists

Wir können einfach nicht glauben, dass wir neuere Menschen sind: Angst herrscht vor Transparenz, Geheimdiensten, Trump, Fake News, alternative Facts, der Rechtsfreiheit des Netzes – die Angst der Alten vor den jungen digital natives. 

2008: Ich bin's

Ich finde ja, dass ich glücklich sein kann, dass es diesen Autisten erst in die Berliner Kommune I verschlagen hat. Wie er sagt: "Da war plötzlich alles richtig, vorher war ich immer falsch". Allgemeine Zärtlichkeiten, kein Besitz für niemand, jeder liebt jeden, alles teilen. Mit dieser Selbstrevolution begann die Zeitenwende, die Langhans nie aufgab, die Gesellschaft aber erst heute anfängt wahrzunehmen. 

Leseproben

#Soists:
Selfies von der Kommune bis Trump (2017),
von Rainer Langhans

Du willst ein neuer Mensch werden, du wirst ein neuer Mensch werden. Ergreife die Chance, indem du nach dem Tod des Alten in dir oder nach dem Tod des Körpers diese Chance des neuen Lebens siehst, daran glaubst und sie dann auch tatsächlich ergreifst, vielleicht sogar im alten, dafür etwas umgebauten Körper. Du sagst: Ja, ich werde ein neuer Mensch. Ich muss herausfinden, wie das aussieht, muss mir dieses neue Leben also ausdenken, wie es aussehen

könnte. Wieder können wir dafür aus dem Osten Beispiele und Erzählungen beziehen. Hier im Abendland gibt es wenige oder fast keine. Nämlich: Lerne zu sterben oder stirb, um richtig zu leben!

Ich bin's:
Die ersten 68 Jahre (2008),
von Rainer Langhans

Alle waren fürchterlich aufgeregt. '68 lag in der Luft. Alle wussten, dass etwas passieren würde. Und dann zogen sich in paar Leute einfach zurück, anstatt draußen zu demonstrieren und immer wieder zu versuchen, die Massen zu erreichen, so wie Rudi sich das vorstellte. Sie zogen sich zurück und machten sich auf den Weg - in ihr eigenes Inneres. Sie haben ein Marathon-Encounter veranstaltet. Es war eine Implosion. Sie sind in sich reingekrochen und haben alles analysiert und hochgehen lassen, was an alten Erfahrungen da war. Und wollten erst mal sich selbst revolutionieren, bevor sie draußen wieder herumrannten und schrien: Revolution! Revolution!

Theoria Diffusa:
Infektionen zu Schattenarbeit im Reich des Lichthelden (1986),
von Rainer Langhans

Im Dritten Reich wurde der Versuch unternommen, in einem Sturmlauf den Körper als Schranke vor der direkten Erfahrung des Geistes niederzurennen, indem er bis über seine Grenzen hinaus gefordert wird. Er sollte dadurch zur Stätte mystischer Erfahrung werden. Mensch und Umwelt hießen daher damals Blut und Boden. Durch freiwillige Folter sollte der Körper gestählt, durch Höherzüchtung kollektiv für den neuen Menschen, den ›Übermenschen‹, ein brauchbares Gefäß höherer Kräfte werden. Diese Folter wurde weitergegeben an ›Untermenschen‹, zu ihrem Besten, um sie zu Menschen zu machen. 

Das Harem Experiment (1999), von Jutta Winkelmann

Der Film wurde ein Roadmovie. Auf Rädern fuhren wir tagelang durch die Brandenburger Kiefernwälder. Nacktbaden, übernachten mitten im Wald in völliger Stille. Dazwischen sehr persönliche und ehrliche Gespräche über die Utopie der Kommune und ihre Folgen: keine Kleinfamilie, kein Besitz für niemand. Das Private ist politisch. »Revolutionierung des Alltags« und »sexuelle Revolution« hatte die Berliner »Horrorkommune« es damals genannt.  

"Harem"

Seit mehr als 40 Jahren sind wir als weibliche Kommune oder "Harem" auf dem Weg in das Innere. Begeistert von der 68er Vision liebender Menschen, später daran gescheitert in unseren Beziehungen und Ehen. So machten wir uns auf den Weg: Gemeinsame Vision, getrenntes Wohnen. Wir Frauen verlernen dabei Schritt um Schritt die programmierte Eva-Macht in uns, der Asperger-Autist Rainer unterstützt und ermutigt uns. Unglaubliche Befreiungsgefühle, dann wieder Einbrüche als Gegenwehr, weiter, immer wieder. Erinnerungen an Lilith, die freie Frau, die sich Adam nicht unterordnete und verschwand. Wo ist sie? Jesus hatte Magdalena an seiner Seite. Auch sie musste verschwinden. Es soll auch weibliche Meister in Indien gegeben haben. Also: Frauen können das! Aber der Weg ist schwer, mühsam, eigentlich unmöglich. Führt er ins Nichts? Wer ist die Frau hinter ihrer Biologie? Ich rätsele, spüre zarte Veränderungen, noch nicht viel. Manchmal überwiegt die Depression, letztlich aber die Freude. Es geht jede Minute weiter, immer nur nach innen: Mit "meinen Frauen", diesem unbeirrbar-ewigen Kommunarden. Dokumentiert wird dies in den Büchern Das Harem Experiment von Jutta Winkelmann, und Styx: Die Reise beginnt, von Christa Ritter.